Gesundheitsrisiko
Hautkrebs
Die Haut ist das größte Organ des Körpers.
Die Haut schützt uns vor Bedrohungen von außen und ist selbst vielen Einflüssen ausgesetzt, wie zum Beispiel UV-Strahlung, Hitze, Kälte, Stößen, Bakterien, Viren, Pilzen und vielem mehr.
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UV-Strahlung stellt den entscheidenden Faktor für die Entstehung von Hautkrebs dar. Die dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen von übermäßigen Sonnenbädern, Solarienbenutzung und beruflicher Exposition zeigen sich immer deutlicher.
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Erhöhtes Risiko für Hautkrebs besteht bei:
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Personen mit beruflicher Sonnenexposition
Personen mit hellerem Hauttyp
Personen mit vielen Pigmentflecken
Personen mit häufigen Sonnenbränden
Bösartigen Hauttumoren in der Krankengeschichte
Bösartigen Hauttumoren in der Familie
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Hautkrebs
Hautkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebserkrankungen.
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 290.000 Menschen neu an Hautkrebs.

Schwarzer Hautkrebs
Das Maligne Melanom, auch als „schwarzer Hautkrebs“ bezeichnet, tritt seltener auf als der „weiße Hautkrebs“, ist jedoch die bösartigste Form, da er schnell metastasieren und zum Tode führen kann.
Das Maligne Melanom entwickelt sich aus gutartigen Pigmentflecken (Leberflecke / Muttermale / Naevi) und kann an allen Hautpartien des Körpers auftreten, auch versteckt an Fußsohlen, Schleimhäuten oder am behaarten Kopf.
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Die Deutsche Krebshilfe warnt, dass die Zahl der Erkrankten mit zur Zeit rund 28.000 Menschen in Deutschland jährlich zunimmt und das Erkrankungsalter sinkt.
Der Altersgipfel liegt bereits im vierten bis fünften Lebensjahrzehnt. Der schwarze Hautkrebs ist im Alter von 18 bis 30 Jahren die zweithäufigste Todesursache (laut Dr. Uwe Reinhold, Dermatologisches Zentrum Bonn Friedensplatz).
Die Heilungschancen hängen davon ab, in welchem Stadium die Krankheit entdeckt und behandelt wird. Bei Frühformen beträgt die Heilungschance über 90%.
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Bei später entdeckten Tumoren nimmt die Heilungsmöglichkeit rapide ab !

Weißer Hautkrebs
In Deutschland werden jedes Jahr rund 210.000 Menschen mit der Diagnose weißer Hautkrebs konfrontiert, wobei sich die Zahl der Neuerkrankungen circa alle 10 - 15 Jahre verdoppelt.
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Die Ursache für die Entstehung ist meistens langjährige, intensive Sonnenbestrahlung und betrifft somit überwiegend das Gesicht, den Kopf und die Hände.
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Es dauert durchschnittlich 30 - 40 Jahre, bis der Krebs sich entwickelt. Die Häufigkeit steigt aber ab dem 50. Lebensjahr rasant an.
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Das „Basaliom“ ist der am häufigsten auftretende weiße Hautkrebs. Zum Glück sind Metastasen eine extreme Seltenheit.
Bei sehr früh entdeckten Formen steht eine große Anzahl an lokalen Therapieformen zur Auswahl.
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Bei fortgeschrittenem Stadium muss der Tumor operativ entfernt werden. Dies geht mit Narben und zum Teil mit Funktionseinschränkungen einher.

Plattenepithelkarzinom
Das Plattenepithelkarzinom ist die zweithäufigste Hautkrebsform.
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Bundesweit erkranken jährlich rund 70.000 Menschen neu an dieser Diagnose, mit steigender Tendenz.
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Auch diese Erkrankung ist stark altersabhängig mit einem mittleren Erkrankungsalter von 70 Jahren, tritt jedoch aufgrund der veränderten Freizeitgewohnheiten auch zunehmend bei jüngeren Patienten auf.
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Diese Hautkrebsform entsteht aus einer Vorstufe, der UV-bedingten aktinischen Keratose.
Neben UV-Strahlung können aber auch andere Einwirkungen, wie beispielsweise Rauchen oder Immunsuppression, Plattenepithelkarzinome entstehen lassen.

Aktinische Keratose
Die aktinische Keratose entsteht durch chronische Lichtschädigung der Haut und ist eine häufig ab dem
50. Lebensjahr auftretende Hautveränderung.
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Sie tritt überwiegend auf den sogenannten „Sonnenterrassen der Haut“ wie Nase, Schläfen, Stirn, Unterlippe und Handrücken auf.
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Besonders gefährdet für die Entwicklung von chronischen Lichtschäden sind grundsätzlich Personen mit Hauttyp I+II, also besonders Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren, hellen Augen sowie einer langjährigen, übermäßigen Sonnenexposition.
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Wird die aktinische Keratose, als potentielle Krebsvorstufe, nicht frühzeitig erkannt und behandelt, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich daraus ein Plattenepithelkarzinom entwickelt.
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Die lokalen Therapiemöglichkeiten sind vielfältig, können jedoch den bereits vorhandenen Lichtschaden nicht umkehren. Eine immer wiederkehrende Kontrolle und Therapie ist die Folge.
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Konsequenter Lichtschutz zur Vorbeugung und Eindämmung des Hautschadens ist extrem wichtig.